Eine abgestürzte Gleitschirmpilotin rettete die Tölzer Bergwacht am Samstagabend. Die 17-jährige blieb beim Starten mit dem Schirm an einem Baum hängen. Beim folgenden Sturz verletzte sie sich schwer.

Bad Tölz/Wackersberg – Am Samstag, den 14.11.2020, alarmierte die Integrierte Leitstelle Oberland um 17.13 Uhr die Tölzer Bergwacht und den diensthabenden Einsatzleiter. Gemeldet war ein im Baum hängender Gleitschirmflieger.

Der Einsatzleiter und vier Bergretter rückten daraufhin zum Blomberg aus. Nachdem der Einsatzleiter Kontakt zum Melder hatte, konnte man die Einsatzmeldung konkretisieren. Der Anrufer, welcher zuerst gestartet war, sah seine Freundin stürzen und setzte nach der Landung im Tal den Notruf ab. Die anrückende Bergwacht lotste er zur Absturzstelle. Diese befand sich circa 60 Meter unterhalb des Nordstartplatzes in sehr unwegsamen Gelände. Ferner erfuhr man, dass die Patientin starke Schmerzen in der Halswirbelsäule und dem Rücken hatte.

Da für die Rettung ein Bergwachtnotarzt und zusätzliches Rettungsgerät benötigt wurde, forderte man weitere Retter nach.

Nachdem die Patientin mit Wärme-Packungen und Beckenschlinge versorgt war, lagerte man sie achsengerecht in einem Bergesack. Die nachgerückten Retter bauten währenddessen eine Seilsicherung auf. Mit dieser zog man die Verletzte in der Gebirgstrage den steilen Hang hinauf.

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Anschließend brachte man die Gleitschirmpilotin ins Krankenhaus. Eine Bergwachtnotärztin begleitete den Transport.

Nach knappen drei Stunden war der Einsatz für die Retter beendet. Am Folgetag barg eine Mannschaft den zurückgelassenen Gleitschirm.